Loop Music

Loop Music? Loopmusik? Looper?

Da haben wir gleich das erste Problem: Wie nennen wir denn das Kind? Da es für den "Looper" keinen gebräuchlichen deutschen Ausdruck gibt, bleiben wir eben beim englischen Wort. Und wenn wir schon dabei sind, dann machen wir aus Musik eben auch Music. Dann passt es wenigstens zusammen.

 

Loop Music beschreibt keine Musikrichtung sondern eine Art Musik zu machen.

Bei der Loop Music nimmt man das, was man spielt oder singt mit dem Looper auf. Sobald man die Aufnahme stoppt, beginnt der Looper, die aufgenommene Musik wieder abzuspielen und unendlich zu wiederholen. Also zu "Loopen". Um daraus Musik zu machen, bietet es sich an, eine Akkordfolge zu loopen und dazu zu singen.

Beispiel gefällig?

Kann das nach Musik klingen? Es gibt einen prominenten Vertreter dieser Musik:

Ed Sheeran.

Ed ist einer der wenigen bekannten Künstler, der Loop Music auch auf die großen Bühnen bringt. Er nutzt dabei die Gitarre auch als Perkussion.

Im nebenstehenden Video zeigt er, wie er einen Loop aufbaut.

"Das ist doch Playback!"

Äh ja, bzw. nein.  Technisch gesehen ist Loop Music natürlich Playback. Es wird aufgenommene Musik abgespielt und dazu gesungen oder soliert. Da die meisten Loop Music Künstler ohne vorgefertigte Loops musizieren, ist der Begriff "Playback" nicht gerne gehört.

Die meisten Loop Music Künstler nehmen alle Loops live auf. Das ist auch ein wesentlicher Teil der Herausforderung. Jeder Fehler, den man beim Aufnehmen der Loops macht, wird wieder und wieder und wieder und wiederholt.

Der Looper

Looper gibt es von vielen verschiedenen Herstellern.

Zum Beispiel:

  • Boss
  • Digitech
  • T.C. Electronic 
  • Line6

Ich beschränke mich hier auf Loopstations von Boss. Ganz einfach, weil ich diese Looper selbst verwende.

Man kann die Looper im allgemeinen in folgende Kategorien einteilen:

Percussion, Drums, Rhythmus

Musik erwacht mit dem Rhythmus richtig zum Leben. Daher greifen viele Musiker zu unterschiedlichen Möglichkeiten die Songs mit Rhythmus zu versehen.

 

Gitarre als Drumset

Wenn man beim Loopen eine Gitarre verwendet, dann bietet es sich natürlich an, die Gitarre als Drumset zu verwenden.

Insbesondere bei akustischen Gitarren funktioniert das super.

Beatbox - Nutze die Stimme

Neben der Gitarre haben die meisten Loop-Musiker ein Mikrofon. Damit kann man natürlich auch Drums imitieren.

E-Drums

Weiter bietet es sich natürlich an, elektronische Instrumente zu verwenden. Das Handsonic von Roland bietet eine riesige Auswahl an Sounds.

Hier mal ein ungewöhnliches Beispiel.

Warum keine echten Drums?

Es spricht auch nichts dagegen, echte Drums zu loopen!

Vocal-Harmonizer - der Chor zum Treten

Insbesondere für Solokünstler bietet sich der Einsatz von Vocal Harmonizern an. Vocal Harmonizer sind Bodengeräte, die das Gitarrensignal und das Signal des Gesangsmikrofons aufnehmen.
Sie analysieren das Gitarrensignal und bestimmen daraus die gespielten Harmonien. Mit diesen Harmonien berechnen die Harmonizer eine zur Gesangsstimme passende Zweit- (oder Dritt-) Stimme.

In diesem Demovideo sieht man, wie ein Harminizer arbeitet. Es ist ein kleines Wunder der Technik, wenn man sich mal überlegt, was das alles vor sich geht! Aber es funktioniert wunderbar. Zumindest wenn die Originale Gesangsstimme nicht daneben ist.

Denn zaubern kann die kleine Box nicht. Singen muss man schon noch selber.